Um alle Einwohner der Ruhrstadt mit auf den Weg zu nehmen, hat sich eine von Bürgern getragene Energiegenossenschaft gegründet. Gemeinsam will man eigene Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien betreiben und sich an Anlagen anderer Investoren beteiligen.
Los geht es mit einer großen eigenen Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach des Gebäudes der TWS an der Konrad-Zuse-Straße noch in diesem Jahr entstehen soll. Die geplante Anlage hat eine Leistung von rund einem Megawatt. Damit lassen sich bis zu 800.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem Verbrauch von über 300 Haushalten.
Am Freitag, 23. Februar, unterschrieben die neun Gründungsmitglieder gemeinsam mit einem Vertreter des Genossenschaftsverbandes den Genossenschaftsvertrag. Ab sofort können weitere Mitglieder aufgenommen werden. Auch wenn die Genossenschaft noch beim Amtsgericht in das Genossenschaftsregister eingetragen werden muss.
Zum Vorstand wählte die Gründungsversammlung den ehemaligen Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Grüll, den ehemaligen Vorstand der GWG Jürgen Tekhaus und den einstigen Dezernenten für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund, Ludger Wilde. Die anderen sechs Mitglieder bilden den Aufsichtsrat, in dem auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos als Privatmann mitwirkt.
Die EnergieGenossenschaft Schwerte eG (EGS) wendet sich an Schwerter Bürgerinnen und Bürger. Mit einem Genossenschaftsanteil von 500 Euro kann man Mitglied werden. Zunächst wird auch nur ein Anteil ausgegeben. Doch schon jetzt kann man sich für weitere Anteile bewerben.
Doch egal wie viele Anteile man gekauft hat, jedes Mitglied hat nur eine Stimme in der Generalversammlung. Dort werden die wichtigen Entscheidungen getroffen. Dazu gehört auch die jährliche Dividende, die sich aus dem Ertrag ergibt und an die Mitglieder ausgezahlt wird. „Wir peilen nach dem ersten Geschäftsjahr eine Jahresrendite von 3 Prozent an“, erklärt der Sprecher des Vorstandes, Michael Grüll.